Freitag, 14. Dezember 2007

Stürmische Nächte im Delta De L'ebre


Sind wir nicht Glückspilze? So konnten wir Strieli doch nur mal 4 Meter vom Wasser entfernt platzieren, an einer Flussmündung direkt am Meer. Einzelne Palmen, hohe Schilffelder mit viel Gevögel-gezwitscher. Das Flussufer teilten wir mit ca. 12 spanischen und 1 britischen Camper. Wir fischten (und schifften) am De L'ebre was das Zeugs hielt. Am 2. Abend erlebten wir einen einzigartigen, noch nie dagewesenen Sonnenuntergang. Eine sanfte Brise zog auf. Die Wolken zogen sich an roten, langen Bändern dahin. Vor lauter bestaunen des Naturschauspiels bemerkten wir nicht das wegfahren einiger Camper. Wir sollten noch erfahrten wieso.

Die Sonne ging unter, der Himmel blieb rot, zum Z'nacht gibt es Wurscht, Chäs und Brot!
Als Bettmümpfeli gabs wie üblich: Sternen gucken vor dem Strieli mit Verdauerli.
Mittlerweile hat sich die Brise zu einiem Stürmchen entwickelt. Damit Strieli nicht zuviel Seegang bekommt, und wir ruhig schlafen können, stellten wir kurzerhand den "Kleinen" auf die Breitseite von Strieli (als Schutz vor stärkeren Böen). Beruhigt gingen wir schlafen. Exakt um 2.00 Uhr schüttelte uns das "Chuten" aus dem Schlaf. Bei einem Rundgang ums Wohnmobil bemerkten wir, dass 3 weitere Camper fluchtartig den Platz verliessen. Nun hatten wir Schiss, dass uns Strieli aus den Latschen kippt. Sollten wir auch wegfahren? Doch wohin? Weit und breit kein Schutz. Also gab es nur eines für uns zu tun. In unser rüttelndes, trautes Heim zu sitzen, Kaffe zu trinken und Back Gammon zu spielen. (Die Partie ging an Roli).
So wollten wir in stoischer Ruhe die stürmische Zeit überstehen, wie der Brite, der auch geblieben ist (Der Trank sicher Tee mit seiner Gattin und spielte Scrabble).

Nun wissen wir, was dieses blutrote Abendrot bedeutet.